Gendern und SEO scheinen auf den ersten Blick zwei völlig unterschiedliche Themen zu sein. Doch für Unternehmen, die auf gendergerechte Sprache setzen, stellt sich die Frage: Wie wirkt sich das auf die Performance in Suchmaschinen aus? Wir beleuchten die Herausforderungen und Potenziale, die gendergerechte Sprache für die SEO-Strategie bietet.
Gendergerechte Sprache und SEO – ein Überblick
In der Online-Marketing-Welt steht SEO (Suchmaschinenoptimierung) im Mittelpunkt der Strategie, um die Sichtbarkeit einer Webseite zu verbessern und in der organischen Suche besser gefunden zu werden. Gendergerechte Sprache, also die bewusste Verwendung von genderneutralen Begriffen und Schreibweisen (wie Gendersternchen oder Doppelpunkte), wird immer öfter in Texte eingebaut, um alle Geschlechter anzusprechen und inklusiv zu kommunizieren. Doch was bedeutet das für SEO?
Während gendergerechte Sprache gesellschaftlich erwünscht und oft notwendig ist, stellt sich die Frage, ob Google und andere Suchmaschinen solche Begriffe ebenso positiv bewerten oder ob sich dies negativ auf die Rankings und die Sichtbarkeit auswirkt. Bisher gibt es keine Hinweise darauf, dass Google gendergerechte Begriffe in irgendeiner Form abstraft – jedoch ist der Einfluss auf die Performance komplexer, als es auf den ersten Blick scheint.
Keyword-Strategie und Gendern – was gilt es zu beachten?
Gendergerechte Sprache bedeutet oft die Verwendung von Doppelnennungen (z.B. „Mitarbeiter*innen“) oder neutralen Begriffen. Dies kann zu langen und komplexen Keywords führen, die das Nutzererlebnis beeinflussen können. Ein entscheidender Punkt bei der SEO-Optimierung ist daher die Keyword-Strategie. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass genderneutrale Begriffe die Keywords nicht verwässern. Die Herausforderung besteht darin, relevante Keywords so zu platzieren, dass sie dennoch den Sprachfluss beibehalten und SEO-relevant bleiben. Auch zu beachten ist, dass gendergerechte Sprache oft mehr Zeichen erfordert – ein Aspekt, der insbesondere bei begrenzten Zeichenzahlen wie für Meta-Titel oder Meta-Beschreibungen eine Herausforderung darstellen kann.
Tipp: Bei zentralen Keywords ist es ratsam, auf Begriffe zu setzen, die sowohl zu Ihrer SEO-Strategie passen als auch von Ihrer Zielgruppe tatsächlich gesucht werden. So stellen Sie sicher, dass Ihre Inhalte nicht nur inklusiv, sondern auch bestens für ein gutes Ranking optimiert sind.
Sichtbarkeit und Suchintention – Wie Google gendergerechte Sprache verarbeitet
Google ist darauf ausgelegt, die Suchintention der Nutzer bestmöglich zu erfüllen. Der Algorithmus erkennt verschiedene Varianten eines Begriffs, etwa „Mitarbeiter“, „Mitarbeiterin“ und „Mitarbeiter*innen“, oft als dasselbe Keyword. Das bedeutet, dass gendergerechte Sprache die Auffindbarkeit in der organischen Suche in der Regel nicht negativ beeinflusst, sofern die Keyword-Optimierung durchdacht ist.
Sichtbarkeit und Suchintention – Wie Google gendergerechte Sprache verarbeitet
Ein oft übersehener Punkt ist die User Experience (Nutzerfreundlichkeit) bei der Verwendung von gendergerechter Sprache. Lange und komplexe Formulierungen wie „Mitarbeiter*innen“ oder „Kund*innen“ können den Lesefluss stören und die Nutzererfahrung beeinträchtigen. Dies wiederum kann indirekt die SEO-Performance beeinflussen, da Google die User Experience als Rankingfaktor einbezieht. Alternativen wie geschlechtsneutrale Begriffe oder neutrale Pluralformen können dazu beitragen, die Verständlichkeit der Texte zu wahren und gleichzeitig die Inklusion zu fördern.
Tipp: Gendern mit Bedacht in Ihrer SEO-Strategie
Nutzen Sie gendergerechte Bezeichnungen gezielt dort, wo es sinnvoll und passend ist. Beachten Sie das Suchverhalten der Nutzer und achten Sie gleichzeitig darauf, eine klare und lesbare Struktur zu bewahren, die sowohl Ihre Zielgruppe anspricht als auch mit Ihrer SEO-Strategie kompatibel ist. So kombinieren Sie Inklusivität mit optimaler Auffindbarkeit.