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Organische Klicks gehen zurück

Wer derzeit noch ausschließlich auf die SEO-Stärke seiner Webseite vertraut, wird zukünftig wohl umdenken müssen. Denn Google hat seine Strategie in den letzten Monaten anders ausgerichtet. Die Folge: organische Klicks verlieren an Bedeutung. Google setzt verstärkt auf AdWords und platziert zunehmend bezahlte Shopping-Anzeigen. Das könnte auch viele eCommerce-Anbieter in Zugzwang bringen …

Adwords vs. SEO
Verfolgt man die aktuellen Trends, ist eine neue Strategie in den meisten Fällen unumgänglich. Doch welche Vorgehensweise ist empfehlenswert, wenn alleinige SEO-Stärke nicht mehr ausreicht?

Der Einsatz von SEO (Suchmaschinenoptimierung) steht zukünftig vor besonderen Herausforderungen. Das zeigt eine interne Analyse des US-Versandhändlers Wayfair. Dieser beobachtet bei Google kontinuierlich die Entwicklungen von Click-Through-Rates (CTR) seiner organischen Rankings – und analysiert diese auch nach dem Umfeld, aus dem diese getätigt wurden. In diesem Zusammenhang ermittelte Wayfair anhand von Millionen Anfragen im kommerziellen Segment (eCommerce) einen Rückgang um 25 Prozent für Desktop-Klicks und sogar von 55 Prozent via mobilen Zugriff innerhalb der letzten zwei Jahre. Allerdings nahm auch der Umfang der Suchanfragen generell zu. Damit geht an absoluten Zugriffszahlen also insgesamt (noch) nicht so viel verloren, wie die prozentualen Zahlen es vielleicht darstellen.

Pusht Google diese Entwicklung?

Die Gründe dafür sind sicherlich vielfältig. Neben dem Userverhalten sieht Wayfair jedoch vermutlich Google selbst als Initiator und Treiber hinter dieser Entwicklung und verweist damit auf mögliche Gründe für die analysierten Einbrüche bei den organischen Suchanfragen. Da wäre zum Ersten das Segment der (bezahlten) Adwords-Anzeigen. Deren Schaltung – und damit Auflistung bei den Suchergebnissen – ist im beobachteten Zeitraum rapide gestiegen. Laut den Wayfair-Verantwortlichen erfolgt bei einer Suchanfrage die Hälfte aller Klicks aktuell auf Adwords-basierten Ergebnisanzeigen. Zudem ist ihre visuell wahrgenommene Fläche größer geworden – ihre Kennzeichnung hingegen oftmals verwässert. Das hat natürlich Kalkül. Denn profan ausgedrückt: an den organischen Suchen verdient Google direkt nichts. Dafür profitiert Google vom starken Wachstum der Product Listing Ads (sogenannte Shopping-Anzeigen). Innerhalb eines Jahres ermittelte man hier ein Zuwachs um 60 Prozent.

Welche Auswirkungen hat dies auf SEO und die Online-Suche?

Ob ein deutliches Mehr an Shopping-Anzeigen oder die zunehmende Adwords-Präsenz: für den Online-Suchenden kann beides problematisch werden. Erst recht, wenn beide Formen in der Präsentation von Suchergebnissen derart dominieren. Denn der erste Blick des Betrachters fällt darauf und dass es sich dabei erst einmal um Anzeigen handelt, ist wohl nicht allen gleichermaßen bewusst. Zudem muss der Nutzer erst scrollen – gerade auf mobilen Endgeräten – um auch organische Suchergebnisse zu sehen. Doch sollten eCommerce-Unternehmen auf derartig vage Szenarien hoffen?

Was bedeutet das für eCommerce-Unternehmen?

Da sich diese Entwicklung absehbar kaum aufhalten lässt, sind besonders Online-Händler in der Pflicht. Ihre Strategie muss sich neu ausrichten oder zumindest andere Akzente setzen. Denn um dagegenzuhalten, ist vielfach eine verstärkte Investition in Anzeigen oder Adwords gefragt, um weiterhin überzeugende Traffic-Zahlen via Google zu generieren. Damit rückt der Fokus auf das Suchmaschinenmarketing (SEA). Gemeinsam mit einer ausgewogenen SEO-Orientierung kann so komplementär agiert werden – um zukünftig aus beiden Segmenten das Beste für sich und seine Umsätze herauszuholen.

Mehr Informationen:
https://moz.com/blog/google-organic-clicks-shifting-to-paid

Lucas Quentel

Als Agenturleiter verfügt Lucas über langjährige Erfahrung in der Online-Marketing-Branche. Er ist auf die Entwicklung und Umsetzung von erfolgreichen Online-Marketing-Strategien für Kunden spezialisiert.

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